Gruß aus der Küche: Pizza mit Weltformel

von Mo

Heute habe ich nichts geringeres als die Weltformel für Pizza entdeckt. Das Ergebnis ist eine Pizza, die Raffaele aus Kalabrien nicht leckerer hätte backen können.

Der Teig
Wer Pizzateig braucht, kennt das Problem: entweder man hat einen viel zu dicken Boden gemacht, der eher an Hefezopf als an Pizza erinnert. Oder man hat schon im Supermarkt kapituliert und eine Rolle Fertigteig eingepackt. Dabei ist es gar nicht schwer, guten Pizzateig herzustellen. Man nehme für ein Blech:

  • 350 g Mehl, Typ 405
  • weniger als 1/4 eines frischen Hefewürfels
  • 130 ml Wasser
  • 1 gestrichener Esslöffel Salz
  • 1 Schuss Olivenöl

Erstmal den Backofen auf 50 Grad anwärmen, dann ausstellen.

Die Hefe in ein wenig lauwarmem Wasser auflösen, dann das restliche Wasser und den Schuss Öl beimengen. Mehl und Salz in einer Schüssel vermischen. Schluck für Schluck die Flüssigkeit unter das Mehl kneten, am besten mit einem Knethaken am Rührer. Wenn der nicht mehr weiterkommt, ordentlich mit den Händen kneten, bis das ein schöner Teig ist, welcher nicht mehr an den Fingern klebt. Er muss geradezu gummiartig sein. Gegebenenfalls mit einem Schluck Wasser oder einer Prise Mehl nachhelfen.

Diesen Teig jetzt in der mit einem feuchten Tuch abgedeckten Schüssel in den warmen Backofen stellen. Mindestens 30 Minuten warten, besser 45 oder so lange man eben Zeit hat. Zeit ist überhaupt das Wichtigste – die Hefe kann in Ruhe den Teig durchdringen und auch die Tomatensauce, welche als nächstes angegangen wird, profitiert stark davon wenn alle Zutaten ihre Aromen entfalten können.

Die Tomatensauce

  • 250 ml pürierte Tomaten
  • 1 Esslöffel Salz
  • 1 Teelöffel Zucker
  • paar Umdrehungen Pfeffer
  • 2 durchgedrückte Knoblauchzehen
  • 1 Esslöffel Oregano

Basis für die Sauce auf der Pizza ist ein Päckchen pürierter Tomaten. Ruhig das Billigste nehmen, die Tomaten schmecken alle gut, es muss nicht die Luxus-Version von den Hängen des Vesuvs sein. Das ganze Päckchen braucht man nicht, vielleicht die Hälfte. Die anderen Zutaten einfach damit vermischen. Wer es gern scharf mag, kann jetzt noch eine Chilli-Schote reinschneiden.

Die Zubereitung
Wenn der Teig schön gequollen ist, dann kann man ihn aus der Schüssel nehmen und auf dem Tisch mit einem Nudelholz in etwa auf die Maße des Backblechs bringen. Es ist kein Problem, Stücke vom Teig abzuschneiden und damit Lücken zu stopfen. Im Ofen wächst das schon wieder zusammen.

Die Sauce dünn auf dem Teig verteilen. Für alle weiteren Zutaten gilt: alles darf drauf. Aber wer meint, die Pizza müsse am Ende die Dicke einer Lasagne haben, soll sich auch nicht über einen labberigen Boden beschweren. Meine Pizza hatte folgenden Belag:

  • Salamischeiben
  • Oliven
  • Sardellen
  • Kapern

Beim Käse liebe ich besonders zwei Sorten:

  • Büffelmozzarella
  • Blauschimmel (am besten Gorgonzola, notfalls auch Bavaria Blue oder so was)

Alles schön abtropfen lassen (Mozzarella, Sardellen, Kapern) und dann gleichmäßig verteilen. Dran denken, dass der Käse noch verlaufen wird, also nicht zu dicht legen. Alle Lücken dann schließlich mit geriebenem Emmenthaler schließen.

Echte Pizzaöfen sind heiß, und deswegen wird das Blech jetzt für 30 Minuten bei 200 Grad in den Ofen geschoben. Am Ende nochmal den Grill drüberbrutzeln lassen und das Resultat kann sich wirklich sehen lassen, wie ich finde!

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