Sweat Job

von Mo

Wieder im triefenden Indonesien. Anders kann man es nicht bezeichnen, wenn einem die Klamotten schon am Körper kleben, wenn man seinen Fuß vor die Tür setzt. Hier hat es zwar „nur“ relaxte 30-33 Grad, dafür aber 1000% Luftfeuchtigkeit. Dazu kommt noch, dass ich leider nicht auf Bali am Strand liege sondern im Rahmen meines Jobs in einer Fabrikanlage für Textilien arbeite. Die dort hergestellten Fasern werden allerdings nicht mit alternativen Batikfarben behandelt, sondern mit Schwefelsäure. Entsprechend muss man sich den Geruch vorstellen: mit jedem Atemzug inhaliert man feuchten, dampfenden Faule-Eier-Mief. An das salzige Gefühl auf der Zunge gewöhnt man sich ganz gut nach ein paar Tagen. Dass die Fahrräder hier nach kurzer Zeit wegrosten hat schon seinen Grund.

Netterweise gibt es hier all-inclusive, also fast wie auf Bali. Indonesische Köche bemühen sich, den Geschmack der anwesenden Europäer, Chinesen und Inder zu treffen und liegen damit zumindest nicht jeden Tag falsch. An die Ameisen im Zimmer hab ich mich schnell gewöhnt, sie krabbeln auch nie an den Möbeln oder dem Bett hoch, daher kommen wir uns nicht in die Quere. Ohne balinesische Hotels zu kennen, behaupte ich mal, dass dort sicherlich ebenfalls kleine Geckos durchs Zimmer flitzen und nasse schwarze Kackbomben von der Decke fallen lassen. Ganz normal also.

Gegen den Jetlag hat wieder mal nur bewusstes Wachbleiben geholfen, anders kommt man völlig durcheinander. Nach 10 Stunden neben einem Deutsch-Chinesischen dauerknutschenden Pärchen im Flugzeug ist Relaxen auch erstmal das Wichtigste. Freue mich schon auf das üppige Frühstück, welches hier aus Toast mit Spiegelei und Scheiblettenkäse besteht. Immerhin Käse. Letztendlich lässt sich alles mit Chilli-Sauce tunen.

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