Opernplatzfest Frankfurt

von Mo

Frankfurt hat eine Freßgass und diese führt zielstrebig bis auf den Opernplatz. Für eine gute Woche herrscht hier zusätzlich zum eh schon üppigen Angebot eine Art edles Schlaraffenland. Dabei wird mehr auf die Kategorie Gäste Wert gelegt, welche sonst üblicherweise samstags ihren Prosecco an der Kleinmarkthalle schlürfen als auf die jüngere Starbucks&Subway Kundschaft.

Gastland ist wohl diesmal Österreich, weshalb ein rot-weißer Pavillon gleich mal ganz vorne steht. Man ist es ja schon 2000 Meter über dem Meer gewöhnt, für ein paar labberige Pfannkuchenfetzen ein Vermögen auf den Tisch des Hüttenwirts zu legen. Aber auch auf Normalnull langen sie kräftig zu, was man an den winzigen Germknödeln (Pfirsichgröße) für 5 Euro das Stück feststellen kann. Nix wie weg, Einkehrschwung gibt’s woanders.

Dann doch lieber zu den Asiaten einen Stand weiter, die hatten Dim Sum im Angebot. Das sind über heißem Dampf gedünstete kleine Teig- und Fleischhäppchen. Hier ist nicht nur der Teigmantel dicker als bei den Ösis, es gibt sogar noch Füllung im Dumpling. Eins fuffzich, Baby! Sehr lecker, besser war’s auch in Singapur nicht.
Ebenfalls sehr interessant der Stand vom Inder ein paar Schritte weiter. Für läppische 9 Euro konnte man sich einen Fleischspieß aus dem Tandoor bestellen. Das ist ein heftig-heisser Ofen, in den man die Stäbe hineinstellt und dadurch knuspriges Fleisch erhält, das innen aber noch schön saftig ist.

Auch 9 Euro teuer aber noch saftiger war das halbe gegrillte Lamm, das mir beim argentinischen Stand auf den Teller gehievt wurde. Zunächst dachte ich, der Chef bereitet hier mehrere Portionen vor. War aber nur meine, und was für eine. Zwar hing noch eine Menge Fett und anderes tierisches Zeugs dran, aber das ist es Wert. Idealerweise hätten sie mir noch ein scharfes Messer gegeben, damit ich mir wie ein Gaucho die zarten Fleisch-Streifen hätte absägen können. Kurz gesagt: hier stimmt das Preis-Leistungsverhältnis. Oder anders ausgedrückt: ich hätte an deren Stelle dafür mehr Kohle verlangt.

Das eigentliche Highlight des Tages war aber doch der kleine Dackel, der sich vom zufällig aufspritzenden Wasser der Brunneninstallation auf dem Rathenauplatz fertig machen ließ.

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